a
Mo – Do von 8 Uhr bis 16 Uhr / Fr bis 14 Uhr
Title Image

Refluxdiagnostik

Home  /  Refluxdiagnostik

Als Sodbrennen bezeichnet man einen brennenden Schmerz in der Magengegend, der hinter das Brustbein sowie bis in Hals und Rachen ausstrahlen kann. Auslöser ist der Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre, schlimmstenfalls nachts auch in die Lunge, was Husten und Heiserkeit auslösen kann. Gelegentliches Sodbrennen ist zwar unangenehm, muss aber nicht zwingend Krankheitswert haben.

Zur Diagnose des Sodbrennen bedarf es

  • einer Gastroskopie mit Probenentnahmen
  • einer Impedanz PH Metrie
  • einer Manometrie

Impedanz PH Metrie

Die Impedanz-Messung in der Speiseröhre ist ein Diagnoseverfahren der Refluxkrankheit. Mit der Impedanz wird die elektrische Leitfähigkeit eines Organs und seines Inhaltes gemessen.

In Ergänzung zu anderen Verfahren, z. B. der 24h-pH-Metrie oder der Ösophagus-Manometrie, können mit der intraluminalen Impedanz-Messung vom Magen in die Speiseröhre zurückfließende Inhalte jeder Art, d.h. sauer, nicht-sauer, flüssig oder gasförmig, festgestellt werden. Dies ermöglicht die Diagnose der gastroösophagealen Refluxkrankheit auch bei Patienten, deren Reflux entweder nur schwach sauer ist oder überhaupt keine Säure enthält. Dies ist auch wichtig bei Patienten, die subjektiv Refluxbeschwerden haben, aber in der Magenspiegelung keine Auffälligkeiten zeigen.

Bei vielen Refluxpatienten erweitert die Impedanz-Messung erheblich die medizinischen Diagnosemöglichkeiten. Zum Beispiel verringert die Behandlung mit Protonenpumpeninhibitoren (PPI) bei Sodbrennen-Patienten zwar den Säuregehalt des Refluxes, verhindert jedoch nicht die Menge des Rückflusses von Mageninhalt. Mit der Impedanzmessung kann trotz PPI-Therapie erhalten gebliebener Reflux problemlos nachgewiesen werden. Dies betrifft auch atypische Refluxsymptome wie Kehlkopf-Funktionsstörungen (Heiserkeit, ständiger Räusperzwang) oder Lungenerkrankungen (aspirationsbedingtes Asthma).

Facharzt für Chirurgie-Dr. Gottfried Steiner

Vorbereitung

Medikamente, die die Säureproduktion des Magens hemmen (z.B. Antra, Nexium, Omeprazol, Pantozol, Rifun, Pepdul) sollen 5 – 7 Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden. Antacida dürfen als Ersatz an den Tagen vor der Untersuchung eingenommen werden. Mindestens 6 Stunden vor der pH-Metrie müssen Sie nüchtern bleiben, d.h. bei Nachmittagsterminen kann ein Frühstück eingenommen werden. Am Untersuchungstag bitte nicht rauchen. Bitte teilen Sie uns die von Ihnen zuletzt regelmäßig eingenommenen Medikamente mit. Bei bekannten Allergien gegen Lokalanästhetika und Pflaster geben Sie uns bitte Bescheid. Bei einer Antikoagulation (Blutverdünnung) oder bei schweren Gerinnungsstörungen sollte die Untersuchung nicht durchgeführt werden.

Untersuchungsablauf

Einer ausführlicher Aufklärung folgt die lokale Gabe von Betäubungsgel bzw. -spray in Nase bzw. Rachen. Die Messsonde wird über die Nase vorgeschoben, 5 cm oberhalb des unteren Speiseröhrenendes platziert und mit einem Klebestreifen an Ihrer Nase fixiert. Anschließend erfolgt die Einweisung in die Bedienungselemente des Rekorders und Sie können die Ordination wieder verlassen.

Während der 24-stündigen Messperiode sollten Sie Ihre üblichen Verhaltens- und Ess-, Trink- und Rauchgewohnheiten beibehalten. Bei typischen Beschwerden während der 24-stündigen Aufzeichnungsphase sollten Sie unbedingt auf die Dokumentation durch Tastendruck auf dem Rekorder achten oder die Uhrzeit und die Zusammenhänge (Medikamenteneinnahme, Art der Speise, Tätigkeit) auf einem Dokumentationsprotokoll für den auswertenden Arzt notieren. Duschen, Baden oder Schwimmen ist mit der Messsonde nicht möglich.

Sie bekommen keine Betäubungsmittel, die Ihre Mobilität oder Fahrtüchtigkeit einschränken. In einzelnen Fällen kann die Impedanzsonde auch endoskopisch platziert werden.

Die Entfernung der Sonde ist am Folgetag 24 Std später!

High-Resolution-Manometrie

Die High-Resolution-Ösophagus-Manometrie (HRM) dient der Diagnostik von Schluckstörungen und misst die Druckverhältnisse der Speiseröhrenmuskulatur vor allem bei Schluckbeschwerden oder schmerzhafter Passage von Speisen bis in den Magen. Es können Störungen des oberen und unteren Schließmuskels sowie der dazwischenliegenden tubulären Speiseröhre festgestellt werden. Vor der Manometrie sollte eine Magenspiegelung durchgeführt worden sein. Eine Magenspiegelung ist am Tag der Manometrie nicht sinnvoll. Hierbei muss die Sonde lediglich einmal transnasal eingeführt und statisch fixiert werden. .

Vor einer geplanten endoskopischen Antirefluxtherapie oder einer Antirefluxoperation wird die High-Resolution-Ösophagus-Manometrie grundsätzlich durchgeführt. Allerdings kann die Manometrie auch bei Refluxpatienten lediglich angewandt werden, um die Impedanz pH Metrie Sonde richtig zu platzieren. Weiters gibt  es zahlreiche Speiseröhrenerkrankungen, wie zum Beispiel Speiseröhrenkrämpfe, die sich wie ein Herzinfarkt manifestieren können.

Vorbereitung

Mindestens 6 Stunden vor der Manometrie muss der Patient nüchtern bleiben.

Untersuchungsablauf

Nach einer ausführlichen Aufklärung  erfolgt die lokale Gabe von Betäubungsgel bzw. -spray in die Nase bzw. Rachen. Die Messsonde wird über die Nase bis in den Magen vorgeschoben und fixiert. Ihnen wird mehrfach 5 ml Wasser in den Mund appliziert, um einzelne Schluckakte durchzuführen. Die Sonde wird danach entfernt. Sie bekommen keine Betäubungsmittel, die Ihre Mobilität oder Fahrtüchtigkeit einschränken.

In unserer Ordination werden folglich alle notwendigen Untersuchungen zur Diagnose einer Refluxerkrankung bzw anderer funktioneller Störungen des Magentraktes angeboten.

Leider werden diese beiden Untersuchungen nicht von den gesetzlichen oder privaten Kasssen übernommen, weshalb ein einmaliger Betrag bei uns zu entrichten ist.

Falls Sie also Interesse an einer guten Diagnostik haben, wenden Sie sich an uns! 🙂

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner